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Peter Weiss Jahrbuch Band 28. 2019

PW-Jahrbuch 28Herausgegeben von Arnd Beise und Michael Hofmann in Verbindung mit der IPWG. Begründet von Martin Rector und Jochen Vogt. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag 2020. Festeinband, 251 Seiten, 34 Euro. [ISBN 978-3-86110-748-4] Erscheinungsdatum: Mai 2020

Das achtundzwanzigste „Peter Weiss Jahrbuch“ wird eröffnet durch den kommentierten Beitrag von Peter Weiss während einer Konferenz zum politischen Theater Erwin Piscators 1971. Anschließend stellen Franz-Josef Deiters, Johanna-Charlotte Horst und Moritz Bensch mediologische bzw. dramaturgische Überlegungen zum Dokumentarischen Theater von Heinar Kipphardt und Peter Weiss sowie zu den Stücken „Marat/Sade“ (1964/65) und „Hölderlin“ (1971/73) an.

Weitere Analysen gelten „Flucht, Exil und Widerstand in historischer Perspektive und in der Gegenwartskultur“. Schirin Nowrousian präsentiert Hermann Adler und seine im Ghetto von Wilna entstandenen „Gesänge aus der Stadt des Todes“ (1945). Katrin Wellnitz untersucht die Darstellung von Fremdheit in Alfred Döblins Romanen „Babylonische Wandrung“ (1934) und „Pardon wird nicht gegeben“ (1935).

Wolfgang Johann mustert die Identifikationsangebote in Heinrich Bölls „Ansichten eines Clowns“ (1963). Kai Köhler analysiert die satirische Oper „Friedenssaison“ (1988) von Gisela Elsner und Christof Herzog. Carmen Lacan thematisiert die Identitätskrise in Herta Müllers „Reisende auf einem Bein“ (1989). Inez Müller stellt Schreibweisen gegenwärtiger syrischer Autoren vor, die vor dem Bürgerkrieg nach Europa geflohen sind.

Rezensionen von Arnd Beise, Adrian Brauneis, Michael Hofmann, Martina Kofer, Vivien Rüffieux, Swen Schulte Eickholt, Andreas Schwengel und Eva Wiegmann gelten Publikationen zu Peter Weiss, Uwe Johnson, Alexander Kluge, El Hachmi, Pius Alibek, Emine Sevgi Özdamar und Feridun Zaimoglu sowie zum ästhetischen Begriff der Ähnlichkeit, zur Darstellung des Afghanistan-Kriegs in der Gegenwartsliteratur und zu den Phänomenen der totalen Auslöschung wie des absoluten Neuanfangs. Außerdem wird das opus magnum von Steffen Mensching, „Schermanns Augen“ (2018), besprochen.