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Peter Weiss Jahrbuch Band 14. 2005

PWJ14Herausgegeben von Michael Hofmann, Martin Rector und Jochen Vogt in Verbindung mit der IPWG. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag 2005. 187 Seiten, Broschur, 40 DM / 20 Euro. [ISBN 3-86110-401-6.] (lieferbar)

Das vierzehnte Peter Weiss Jahrbuch ist vor allem dem Bildkünstler Peter Weiss, bildlichen Verfahren in seiner Prosa oder der Auseinandersetzung mit Werken der bildenden Kunst gewidmet.

Zu Beginn steht die deutsche Erstveröffentlichung von acht Prosagedichten Artur Lundkvists aus den 1960er Jahren, eines Klassikers der schwedischen Moderne, zu einer Collagen-Serie von Peter Weiss; ergänzt wird sie durch einen Kommentar zu der Beziehung zwischen Lundkvist und Weiss, der auch erstmals die von Weiss gestalteten Buchumschläge zu Werken von Lundkvist präsentiert. Anschließend werden Entstehung und Inhalt des großen Wandgemäldes, das Weiss 1945 für das Karolinska Krankenhaus in Stockholm schuf, ausführlich dokumentiert.

Die Analysen behandeln die neoromantische Stadtflucht und surrealistische Rückeroberung des Stadtraums beim frühen Peter Weiss, dessen Ästhetik der Collage im Schatten des Körpers des Kutschers, seine Anverwandlung grotesker Körperlichkeit nach dem Vorbild Pieter Brueghels, die erzählerische Adaptation künstlerisch stillgestellter Todes-Augenblicke sowie das Scheitern der Erinnerungsarbeit in der Kunst vor allem anhand der Ästhetik des Widerstands. Abschließend stellt ein Beitrag die bisher erschienenen Bände von Erasmus Schöfers Tetralogie Die Kinder des Sisyfos vor.