Aktuelles
Berliner Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur gegen das Vergessen“
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur gegen das Vergessen“ interpretieren am 26. Januar 2025 in der Sophienkirche Berlin um 15 Uhr Schauspieler:innen wie Nina Kunzendorf, Samuel Finzi und Mark Waschke Texte aus Peter Weiss’ „Ästhetik des Widerstands“. Die Lesung wird von einer Soundcollage des Holocaustüberlebenden Bob Rutman begleitet.
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Kinoinitiative 27. Januar – 80 Jahre Befreiung Auschwitz‐Birkenau
Aus Anlass der Befreiung des KZ und Vernichtungslagers Auschwitz‐Birkenau vor 80 Jahren zeigen das Haus der Geschichte und das Haus des Dokumentationsfilmsin Stuttgart am 26. Januar 2025, 11 Uhr bis 16 Uhr, RP Kahls Kinoadaption des Theaterstücks von Peter Weiss zu den Frankfurter Ausschwitz‐Prozessen. Nach der Pause folgt ein Podiumsgespräch. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras und dem Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben, Dr. Michael Blume.
Veranstaltungshinweise
Andere Literarische Gesellschaften: Hinweis der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft
Auf Bitten der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, die wie die IPWG Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) ist, weisen wir außer der Reihe auf folgende Veranstaltung hin, die möglicherweise auch für IPWG-Mitglieder von Interesse sein könnte:
Die Wuppertaler Literaturgesellschaft veranstaltet nach Italien, Israel, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz vom 8. – 11. Mai 2025 ihr 25. „Forum" in den Niederlanden, genauer in Amsterdam: „Prinz Jussuf hatte einen König in Holland". Anlass: 80 Jahre nach der Befreiung von der Wehrmachtsbesatzung in den Niederlanden und in Deutschland von der NS-Diktatur. Zugleich ist es das 80. Todesjahr von Anne Frank und Else Lasker-Schüler. Sie hatte Lesungen in den Haag und Amsterdam, ihre Gedichte wurden von zwei deutschen Komponisten in Amsterdam vertont (und jetzt dort aufgeführt); ihr berühmtes Exilgedicht „Die Verscheuchte" wurde von Klaus Mann 1934 im Amsterdamer Exil-Verlag Querido erstmals veröffentlicht.
Nähere Informationen, auch zur Anmeldung, finden Sie hier: https://www.goethe.de/ins/nl/de/ver.cfm?event_id=26167747
Die EU-Antisemitismusbeauftragte Dr. Katharina von Schnurbein gestaltet die Schlussveranstaltung mit einem Vortrag und dem auch in Deutschland bekannten Jazzpianisten Jasper van't Hof. Die Teilnahme ist kostenlos.
Hinweise 2024
Interdisziplinäres Kulturprojekt zur „Ästhetik des Widerstands“
Am 23. November 2024 stellte das Team von "Sprung.wien" auf der Wieden in Wien die Performance "Du an deinem Ort – Teil 2" vor. Die Vorstellung zeigte eine theatralische Bearbeitung des Werks "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss. Sie beinhaltete unter anderem Performances, Lesungen und Vorträge. Die Darstellung begab sich auf die Suche nach Formen des Widerstands gegen Ausbeutung und Krieg. Das Stück wurde im "Transform! Europe"-Saal in der Gußhausstraße 14/3 vorgeführt.
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Hinweise 2023
Stellungnahme der IPWG zu den Vorgängen um die Verleihung des Peter Weiss-Preises der Stadt Bochum 2023
Mit Befremden und Sorge sieht die IPWG die Diskussion um die designierte Peter Weiss-Preisträgerin Sharon Dodua Otoo. Wir gratulieren der Jury für ihre Entscheidung, die Verfasserin des grandiosen Romans Adas Raum aus dem Jahre 2021 auszuzeichnen, der ganz im Sinne von Peter Weiss als ein Musterbeispiel einer „Ästhetik des Widerstands“ angesehen werden kann. Otoo verbindet in ihrem epischen Meisterwerk Geschichten über die Unterdrückung von Frauen mit antikolonialen Perspektiven sowie mit einer eigenwilligen Thematisierung des Nationalsozialismus. Die Verwendung einer komplexen Dingsymbolik erhöht den ästhetischen Reiz des Romans, der als ein exemplarisches Modell postmigrantischen Erzählens in deutscher Sprache gelten kann.
Umso vehementer kritisiert die IPWG, wie eilfertig Otoo von offizieller Seite – auf alleiniger Grundlage eines tendenziösen Online-Artikels – wegen einer vor längerer Zeit geleisteten Unterschrift unter eine pro-palästinensische Petition als Preisträgerin in Frage gestellt wurde. Peter Weiss, nach dem der Preis der Stadt Bochum benannt wurde, hat sich in seinem Werk eindringlich mit dem Nationalsozialismus und dessen Fortleben befasst; er hat seine unverbrüchliche Solidarität mit Israel als Heimstatt der Juden betont, gleichzeitig aber die konkrete Politik verschiedener israelischer Politiker zu mehreren Gelegenheiten kritisiert. Wir sind uns nicht sicher, ob Peter Weiss selbst unter den aktuellen Diskursbedingungen eine Chance gehabt hätte, den Peter Weiss-Preis zu erhalten.
Hinweise 2022
Sonderausgabe der Zeitschrift „New German Critique“
Aus Anlass des Erscheinens der englischen Übersetzung des zweiten Bandes von Peter Weiss‘ Die Ästhetik des Widerstands bei Duke University Press haben Kai Evers, Julia Hell und Seth Howes im November 2022 eine Sonderausgabe der Zeitschrift „New German Critique“ herausgegeben, die neue, an aktuellen Fragestellungen orientierte Lesarten des Romans bietet.
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Gunilla Palmstierna-Weiss ist tot
Die Internationale Peter Weiss-Gesellschaft trauert um Gunilla Palmstierna-Weiss. Wie die schwedische Tageszeitung Dagens Nyheter berichtet, ist die schwedische Bühnenbildnerin, Kostümgestalterin und Keramikerin Gunilla Palmstierna-Weiss verstorben. Sie war 94 Jahre alt. Gunilla Palmstierna-Weiss‘ Karriere als Bühnenbildnerin und Kostümdesignerin begann mit der legendären Premiere von Peter Weiss‘ „Marat/Sade“ am Schillertheater Berlin 1964. Von 1964 bis zu seinem Tod 1982 war sie mit dem deutsch-schwedischen Autor, Maler und Filmemacher Peter Weiss verheiratet. Sie trat in Weiss‘ Filmen auf und gestaltete Bühnen und Kostüme für seine Dramen.
Hinweise 2021
Prozess Auschwitz – Theater+ Film
Preview am 18. November 2021 um 20.00 Uhr im Gallustheater Frankfurt a. M., Kleyerstr. 5
Die Überlebenden der Vernichtungslager hatten die Bürde des Erlittenen für ihr weiteres Leben zu tragen. Der Frankfurter Auschwitz-Prozess zwang die ZeugInnen, sich dem Prozess des Erinnerns, des Berichts, der Befragung in öffentlicher Verhandlung auszusetzen. Wir nutzen die Protokolle des Prozesses, konzentrieren uns aber auf die unterschiedlichen Formen des Erinnerns: Erinnern als Rekonstruktion, fragmentierte und zerstörte Erinnerung, abgewehrte, verformte Erinnerung, Bilder ohne Sprache, scheiternder Sprechversuch.
Hinweise 2020
Der Chronist der „Weltkomödie“ und seine Beziehungen zu Peter Weiss
In memoriam Christoph Meckel
Wie Peter Weiss hat auch Christoph Meckel sowohl als Autor wie auch als bildender Künstler gearbeitet. Beide kannten und schätzten sich. Während aber Weiss nach seiner Phase als Bildkünstler nicht mehr schrieb, hat Meckel beides stets parallel betrieben.
Hinweise 2019
Otobong Nkanga erhält den Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum
Die nigerianische Künstlerin Otobong Nkanga erhält den mit 15 000 Euro dotierten Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum. In einer Mitteilung hob die Jury hervor, die 1974 geborene Fotografin, Performerin, Plastikerin und Autorin begreife ihre künstlerisch-anthropologischen Studien als den ganzen Menschen umfassende, konkrete Untersuchungen. Der Preis wird am Sonntag, dem 15. Dezember 2019 im Kunstmuseum Bochum verliehen.
Hinweise 2018
„Kill the Audience“ an den Münchner Kammerspielen
KILL THE AUDIENCE. VON RABIH MROUÉ
Inszenierung: Rabih Mroué. Münchner Kammerspiele, Uraufführung am 12. Dezember 2018
Mit dem „Viet Nam Diskurs“ schrieb Peter Weiss ein politisch-agitatorisches Stück gegen den Vietnamkrieg.
Hinweise 2017
Gedenken an Harro Schulze-Boysen und seine Frau Libertas
Zum Gedenken an Harro Schulze-Boysen und seine Frau Libertas gibt es am Freitag, 22. Dezember 2017 vor dem Haus an der Karl-Lehr-Straße 9 in Duisburg, in dem Schulze-Boysen während seiner Zeit als Schüler des Duisburger Steinbart-Gymnasiums zu Hause war, eine Gedenkveranstaltung. Ab 12 Uhr wird jeweils beginnend zur vollen Stunde die Passage aus Peter Weiss‘ „Ästhetik des Widerstands“ vorgelesen, die den letzten Gang der verurteilten Widerstandskämpfer aus dem Kreis um Schulze-Boysen zu ihrer Hinrichtung in Plötzensee schildert.