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Hinweise 2018

„Kill the Audience“ an den Münchner Kammerspielen

KILL THE AUDIENCE. VON RABIH MROUÉ

Inszenierung: Rabih Mroué. Münchner Kammerspiele, Uraufführung am 12. Dezember 2018

Mit dem „Viet Nam Diskurs“ schrieb Peter Weiss ein politisch-agitatorisches Stück gegen den Vietnamkrieg.

Die Inszenierung des Stücks 1968 an den Münchner Kammerspielen richtete sich direkt an die Zuschauer*innen: Was bedeutet es, einem politischen Stück beizuwohnen? Die Aufforderungen des Stücks wörtlich nehmend sammelten die Schauspieler*innen am Ende des Stücks Geld für den Vietcong. Es folgte eine veritable Auseinandersetzung zwischen den Regisseuren Wolfgang Schwiedrzik und Peter Stein einerseits und Intendant August Everding andererseits. Selbst als die Sammlung von Geld untersagt wurde, warfen die Zuschauer*innen Münzen auf die Bühne. Doch was ist mit diesem Geld geschehen? Wurden damit Waffen gekauft, um aus dem Theater heraus real politisch einzugreifen? Regisseur Rabih Mroué geht diesen Spuren nach. 50 Jahre nach dem damaligen Konflikt erforscht Mroué am gleichen Ort (im damaligen Werkraum) die Rolle der Zuschauer*innen. Kann es überhaupt noch ein Publikum geben, wenn das Theater zur Straße wird? Verschwindet es, wenn die Bühne genutzt wird zur offenen politischen Auseinandersetzung? „Kill the Audience“ ist die dritte Arbeit von Rabih Mroué an den Münchner Kammerspielen. Nach „Ode to Joy“ (2015) feierte „Rima Kamel“ (2017) im Rahmen einer Werkschau des Künstlers an den Kammerspielen Premiere.

Mit Zeynep Bozbay, Eva Löbau Live-Musik Marja Burchard, Maasl Maier Inszenierung Rabih Mroué Ausstattung Bettina Katja Lange, Rabih Mroué Licht Charlotte Marr Musik Marja Burchard, Maasl Maier Dramaturgie Martin Valdés-Stauber

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Theaterkritiken

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Vortrag „For Utmost Fragility“

Im Rahmen der Tagung „Change Through Repetition: Mimesis as a Transformative Principle between Art and Politics“ am CAS - Center for Advanced Studies der Ludwig-Maximilians-Universität München (Seestrasse 13, 80802 München) hält Salya Föhr (Leipzig) am Donnerstag, 29. November 2018, 15.00 Uhr einen Vortrag For Utmost Fragility: Image Descriptions in Peter Weiss‘  »The Aesthetics of Resistance«.

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EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2018

Liebe Mitglieder der IPWG!

Die IPWG trifft sich dieses Jahr im Rahmen der Peter-Weiss-Tage 2018 in München. Vom 9. bis 10. November 2018 diskutieren wir mit den Macherinnen der aktuellen „Marat/Sade“-Inszenierung in München (die nächsten Aufführungstermine: 22.10., 5.11., 13.11., 30.11.), mit zwei Arbeitsgruppen der Ludwig-Maximilians-Universität über aktuelle Herausforderungen durch die „Ästhetik des Widerstands“, mit einer Münchner Komparatistin zu widerständigen Ästhetiken im Allgemeinen sowie mit Wolfram Ette über die derzeitige politischen Herausforderungen durch die neue Rechte und wie Peter Weiss hier helfen kann.

Die Veranstaltungssuite beginnt am Freitag, 9.11.2018, 14.00 Uhr, und endet am Samstag, 10.1.2018, 13.00 Uhr. Die genaue Abfolge der Programmfolge erscheint in Kürze. Ort des Geschehens: Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität, Schellingstraße 3, Rückgebäude Souterrain, Raum U104B, 80799 München.

Ebenda findet auch die Mitgliederversammlung der IPWG statt, und zwar am Samstag, 10.11.2018, 9.00 bis 10.15 Uhr. Als Tagesordnung wird vorgeschlagen:

TOP 1: Feststellung der Tagesordnung

TOP 2: Protokoll

TOP 3: Bericht des Vorstands, des Rechnungsprüfers und weiterer Mitglieder

TOP 4: Aussprache

TOP 5: Entlastung des Vorstands

TOP 6: Neuwahl des Vorstands

TOP 7: Zukünftige Aktivitäten der IPWG

TOP 8: Verschiedenes

Fragen und Anregungen bitte an den Vorsitzenden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Mit herzlichen Grüssen

Prof. Dr. Arnd Beise

 

Nachtrag:

Programm der Peter-Weiss-Tage 2018

Website des Instituts für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft (Komparatistik) der Ludwig-Maximilians-Universität München zu den Peter-Weiss-Tagen 2018

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Textcollage „Gegen alle Widerstände“ in Frankfurt am Main

Regieassistentin Marie Schwesinger präsentierte am Schauspiel Frankfurt am 30. Oktober 2018, 20 Uhr, eine Textcollage unter dem Titel „Gegen alle Widerstände“. Der Beitrag erinnert an die Frankfurter Auschwitz-Prozesse und ist an Peter Weiss’ dokumentarisches Theaterstück „Die Ermittlung“ (1965) angelehnt. Ergänzt wird dieses Material durch eingeblendete Gespräche mit Menschen, die damals in Frankfurt lebten.

Medienberichte

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Abschied von dem Sachwalter

Jürgen SchutteDie Internationale Peter Weiss-Gesellschaft trauert um ihr Ehrenmitglied Jürgen Schutte

21.7.1938 - 19.10.2018

Seine letzte Publikation zu Peter Weiss erschien im Frühjahr 2018: „Register zur Ästhetik des Wi­der­stands von Peter Weiss“. Das Buch war ihm wichtig: Eine nützliche Handreichung zum Studium eines der Hauptwerke der deutsch­sprachigen Nach­kriegs­­literatur, erstellt in Zusammenarbeit mit anderen Wissenschaftler­Innen, koordi­niert aber von ihm, der sich wie kaum ein an­derer mit dem Werk von Peter Weiss aus­kannte.

Das „Register“ spiegelt eine wertvolle Fähigkeit von Jürgen Schutte: Menschen für ei­ne Sache zu be­geis­tern und zu einer gemeinsamen Arbeit zu be­we­gen. Der Un­ter­zeichnete gehört zu diesen Menschen. Als Dok­toranden wurden er und Ingo Breuer vor einem Vier­tel­jahrhundert we­gen eines ge­mein­­sam verfass­ten Aufsatzes von Jürgen Schutte angesprochen, ob sie nicht an der ge­planten, etwa zwanzigbändigen Aus­gabe sämtlicher Schriften von Peter Weiss mit­ar­bei­ten wollen. Schutte lud die beiden Dok­toranden zu sich nach Hause ein. Und dann saßen sie in der en­gen Küche und be­sprachen sich untereinander über die Heraus­forderung dieses Projekts,  kaum  sa­hen  sie  das  Ausmaß des Be­gonnenen, doch blie­ben sie miteinander verbunden durch die gemeinsame Aufgabe, wie die in Coppis Küche sich Unterredenden in der Ästhetik des Widerstands.

Das Werk und vor allem auch der noch immer in wesentlichen Teilen nicht erschlos­sene Nachlass von Peter Weiss war Jürgen Schutte spätestens seit der Arbeit an der großen Ausstellung von 1991 intim vertraut. Als wissenschaftlicher Kurator der Aka­de­mie der Künste in Berlin hat­te er die Schau zu­sam­men mit Gunilla Palm­stierna Weiss er­arbeitet. Dadurch wurde er, von 1992 an Professor für Neuere deutsche Li­tera­tur an der Freien Universität Berlin, zu einem treu­en Sachwalter dieses Autors. Nicht nur die unten aufgeführten Editionen und Aufsätze zeugen davon, sondern auch die zahlreichen Ar­­beiten von Studierenden und Promo­vie­renden, die er als Hoch­schullehrer angeregt und betreut hat.

Jürgen Schutte war nicht schon immer ein Peter-Weiss-Forscher. 1971 schloss er seine von Eber­hard Lämmert betreute Dissertation über „Früh­formen bürgerlicher Agitation in Thomas Mur­ners ‚Großem Lutherischen Narren‘ (1522)“ ab, die zwei Jahre später un­ter dem Zitattitel „Schympff red“ ge­druckt wurde. Der Untertitel spiegelt auch et­was wider von dem Engagement des da­mali­gen Studienberaters für ei­ne emanzi­pa­tive Wissenschaft. Interessante Erin­nerungen an diese Phase des wissenschaftlichen Assis­tenten Jürgen Schutte enthält der Nachruf, den Helmut Peitsch in „undercurrents“, ei­nem online-Forum für linke Literatur­wissenschaft, publizierte: http://undercurrentsforum.com.

Schon damals ging es ihm auch um kollektive Formen der Wissens­erarbeitung. Elitäres Gehabe und ein abgeschotteter Individualismus waren Schutte zeitlebens fremd. Das spiegelt sich auch noch in seinem Eintreten für das Prinzip des „open access“ in der Wissenschaft und in seinem Engagement für die Initiative „Ge­mein­gut in BürgerInnenhand (GiB)“: www.gemeingut.org.

Nach der Frühen Neuzeit war ein weiterer Schwer­punkt des Literaturwissenschaftlers Jürgen Schutte die Zeit um 1900. Aus dem Zu­sammenhang mit ei­nem von Klaus Scherpe geleiteten Forschungs­projekt zur „Literatur­geschichte und Sozial­geschichte 1880–1918“ entstanden die Monografie zur „Lyrik des deutschen Naturalismus 1885–1893“ (er­­schie­nen 1976 in der Sammlung Metzler) sowie in der Folge auch noch die Anthologien „Lyrik des Naturalismus“ (er­schienen 1982 im Reclam-Verlag) und „Die Berliner Moderne 1885–1914“ (heraus­gegeben 1987 zusammen mit Peter Sprengel). Er­wäh­nenswert ist auch der Auf­satz zu Rudolf Herzogs sogenannten „In­dustrie­romanen“ in dem von Schutte heraus­gegebenen Sammelband zur „mas­senhaft ver­brei­teten Literatur“, in dem die be­fremd­li­che Neigung eines Teils der Intellektuellen am Anfang des 20. Jahrhunderts zu faschistischen Po­sitionen untersucht wird.

Ein dritter und letzter Forschungsschwer­punkt war schließlich die deutschsprachige Nach­kriegs­literatur. Für die Berliner Akade­mie der Künste, wo er von 1987 bis 1991 als Ku­ra­tor tätig war, erarbeitete Schutte zu­nächst die in dem Buch „Dichter und Rich­ter. Die Gruppe 47 und die deutsche Nach­kriegs­­literatur“ (1988) do­kumentierte Aus­stel­lung, sodann die schon erwähnte Aus­stel­lung zu Peter Weiss.

Mit der zuletzt genannten Ausstellung hatte er seine für die Peter-Weiss-Forschung und die IPWG wichtigste wissenschaftliche Rol­le gefunden. Er be­treute den Nachlass von Pe­ter Weiss im Archiv der Akademie und hob daraus immer wieder auch Schätze heraus, die er im „Peter Weiss Jahrbuch“ oder separat veröffentlichte, als alleiniger Heraus­geber oder in Zusammenarbeit mit befreundeten Kol­legen. In den anschließen­den bibliografischen Hin­wei­sen finden sich die Titel genannt. Besonders hervorgehoben seien dabei die kritischen Editionen der handschriftlichen und gedruckten Notiz­bücher, der Ästhetik des Widerstands, des Ko­penhagener Jour­nals und des Brief­wechsels zwischen Peter Weiss und Manfred Haiduk.

Für die Literaturwissenschaft insgesamt ist von be­son­derer Bedeutung Schuttes „Ein­füh­rung in die Literaturinterpretation“, erstmals 1985 in der Samm­lung Metzler er­schie­nen, in 5., aktualisierter und erweiterter Auf­lage 2005. Hier wird Jürgen Schuttes le­benslange Arbeit an und mit der Literatur bündig re­sümiert. Mit Fabian Stoermer be­greift er Literatur­wissen­schaft als Beschäfti­gung „mit Denk­erfah­run­gen im Medium äs­the­tischer Wahrnehmung“, die sich in einer methodisch kontrollierten und kon­text­orien­tie­rten Interpretationspraxis am eindrück­lichs­ten äußert. Produktionsästhetische und re­­zep­tions­ästhetische Überlegungen gehören da­zu ebenso wie gründ­liche Struktur­analysen. Für Schutte hatte nichts davon an sich besonderen Wert, sondern nur de­­ren wissen­schaftliche Synthese. Schon am Beginn sei­ner „Einführung“, die in Wahrheit eine verkappte The­orie der Literatur und ihrer Wissenschaft ist, brach­te er die Sache auf die Formel „Wirklichkeit – Au­tor – Text – Leser – Wirk­lich­keit“. Diese Formel ist so banal wie nützlich, was jeder bemerkt, der sich selbst einmal darauf einlässt, die Li­tera­tur­wissen­schaft und eine ihrer zentralen Auf­­gaben gründlich zu durchdenken.

Auch im akademischen Unterricht konnte man bei Jür­gen Schutte erleben, dass er „Li­teratur­aneignung als kommunikative Praxis“ be­­griff, je streitbarer des­to besser. Dabei war er nichts weniger als streit­lustig, sondern eher zurück­haltend. Auch in der In­ter­­na­tio­nalen Peter Weiss-Gesellschaft drängte sich Schutte nie in den Vordergrund. Mühsam muss­te man ihn seiner­zeit überreden, 1998 in den Vor­stand der Gesellschaft einzutreten, 2000 ließ er sich breit­schla­gen, den stell­ver­tre­tenden Vorsitz zu über­neh­men. Mit die­sem Amt übernahm er zugleich die Heraus­ga­be der „Notizblätter. Mitteilungen der IPWG“, die er – anfänglich zusammen mit ei­ner Grup­pe von Berliner Studierenden, spä­ter allein – von den Nummern 11 (2000) bis 38 (2013) vor­bild­lich betreute.

Für alle Mitglieder der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft war Schutte immer ein offener An­sprech­partner, auch noch in den letzten Jahren, als seine Parkinson-Erkran­kung ihn zunehmend handi­capte. Er hatte aber, auch in dem Kampf gegen die „feind­liche Gewalt“ seiner Krankheit, neben seiner Frau und seinen Freunden weitere „Ver­bün­de­te“, wie sie in der Ästhetik des Wider­stands ge­nannt wer­den: „die Bücher“. Bis zuletzt las er un­ermüd­lich, so auch noch ein­mal die einem Kranken­lager ab­gerun­gene „Suche nach der verlorenen Zeit“ von Mar­cel Proust, und man kann vermuten, dass auch für Schutte diese Lektüre zu einem Re­medium ge­gen den „Auflösungs­pessi­mis­mus“ wurde, der einen mit­unter in lange wäh­­render Krankheit befallen mag. Bis zu­letzt verfolgte er auch die Aktivitäten der IPWG mit Aufmerksamkeit und Freude. Am 18. Ok­tober 2018 gratulierte er den Or­ganisa­torInnen der „Peter Weiss Tage“ in München (9.–10. No­vember 2018) zu dem „attraktiv gestalteten Programm“; am Tag zuvor sprach er zwar von seinem „erbärm­lichen Zustand“, meinte aber auch: „Die Zu­kunft ist noch ganz offen“. Am Freitag, den 19. Oktober 2018, ver­sag­te aber seine Lunge ihren Dienst. Besagte Münchner Tagung war seinem Ge­dächt­nis ge­wid­met.

Die Trauerfeier für Jürgen Schutte fand am Montag, den 12. November 2018, auf dem Alten St.-Matthäus-Friedhof in Berlin statt. Nicht nur der IPWG fehlt Jürgen Schutte sehr. Die Gesellschaft wird ihn in dankbarer Erinnerung behalten.

Arnd Beise

 

Bibliografische Hinweise

Bücher

Jürgen Schutte: Schympff red. Frühformen bür­gerlicher Agitation in Thomas Murners »Großem lutherischen Narren« (1522). Stuttgart: Metzler 1973.

Ders.: Lyrik des deutschen Naturalismus (1885–1893). Stuttgart: Metzler 1976.

Lyrik des Naturalismus. Hg. von Jürgen Schutte. Stuttgart: Reclam 1982.

Erfahrung und Ideologie. Studien zur mas­sen­haft verbreiteten Literatur. Hg. von Jürgen Schutte. Berlin: Argument 1983 (AS 7).

Ders.: Einführung in die Literaturinterpretation. Stuttgart: Metzler 1985; 5. Auflage. Stutt­gart/Weimar: Metzler 2005.

Die Berliner Moderne (1885–1914). Hg. von Jür­gen Schutte und Peter Sprengel. Stuttgart: Re­clam 1987.

Dichter und Richter. Die Gruppe 47 und die deutsche Nachkriegsliteratur. Hg. von Jürgen Schutte. Berlin: Akademie der Künste 1988.

Peter Weiss-Editionen

Peter Weiss: »Wäre ich schon in der Mitte mei­nes Lebenswegs hier angelangt…«. Aus einem Pro­safragment. Hg. von Jürgen Schutte. In: PWJ 1 (1992), S. 9–23.

Ders.: Gespräch in einem Raum. Hg. von Jürgen Schutte. In: PWJ 7 (1998), S. 7–18.

Ders.: Die Notizbücher. Kritische Gesamt­aus­ga­be. Berlin: Directmedia 2006; 2., verb. und erw. Aufl. St. Ingbert: Röhrig 2012.

Ders.: Das Kopenhagener Journal. Kritische Aus­gabe. Hg. von Rainer Gerlach und Jürgen Schutte. Göttingen: Wallstein 2006.

Manfred Haiduk / Peter Weiss: Diesseits und jen­seits der Grenze. Der Briefwechsel 1965–1982. Hg. von Rainer Gerlach und Jürgen Schutte. St. Ingbert: Röhrig 2010.

Peter Weiss: Die Entdeckung von Hodanns Quar­tieren in Spanien. Hg. von Jürgen Schutte. In: PWJ 21 (2012), S. 9–19.

Ders.: Die Ästhetik des Widerstands. Roman. Hg. mit einem editorischen Nachwort von Jürgen Schutte. Berlin: Suhrkamp 2016.

Zum Werk von Peter Weiss

Peter Weiss. Leben und Werk. Hg. von Gunilla Palmstierna-Weiss und Jürgen Schutte. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1991.

»Die Kindheit ist nicht mehr vorhanden«. An­merkungen zum autobiographischen Diskurs in Peter Weiss’ »Abschied von den Eltern«. In: Wechsel der Orte. Festschrift für Anke Benn­holdt-Thomsen. Hg. von Irmela von der Lühe und Anita Runge. Göttingen: Wallstein 1997, S. 334–345.

Spurensicherung. Über die elektronische Edition der Notizbücher von Peter Weiss. In: Literatur­wissenschaft und politische Kultur. Für Eberhard Lämmert zum 75. Geburtstag. Hg. von Winfried Menninghaus und Klaus Scherpe. Stutt­gart/Weimar: Metzler 1999, S. 226–235.

Für eine kritische Ausgabe der »Ästhetik des Widerstands«. In: »Diese bebende, zähe, kühne Hoffnung«. 25 Jahre Peter Weiss, »Die Ästhetik des Widerstands«. Hg. von Arnd Beise, Jens Birk­meyer und Michael Hofmann. St. Ingbert: Röhrig 2008, S. 49–75.

Manchmal ist die Welt doch eine Scheibe. In: Ein Riss geht durch den Autor. Transmediale Inszenierungen im Werk von Peter Weiss. Hg. von Margrid Bircken, Hans-Christian Stillmark u.a. Bielefeld: transcript 2009, S. 215–237.

»Die Bücher waren unsre Verbündeten im Kampf gegen die feindlichen Gewalten«. Die Ar­beitsbibliothek des Peter Weiss. In: PWJ 19 (2010), S. 21–43.

Der »Kutscher« wird also unter allen Umständen bei uns erscheinen. Zum Briefwechsel mit Peter Weiss. In: Walter Boehlich, Kritiker. Hg. von Hel­mut Peitsch und Helen Thein. Berlin: Aka­demie 2011, S. 165–178.

»Die Phantasie auf dem Boden der Wirklich­keit«. Eine Annäherung an den Spa­nienteil der »Ästhetik des Widerstands«. In: PWJ 21 (2012), S. 21–46.

Pergamon und der Engel der Geschichte. Die »Ästhetik des Widerstands« lesen. In: Das Ar­gument 58 (2016) H. 2, S. 179–190.

Register zur Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss. In Zusammenarbeit mit Axel Hauff und Stefan Nadolny. Mit Beiträgen von Nana Baden­berg und Arnd Beise. Berlin: Verbrecher Verlag 2018.

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„Abschied von den Eltern“ in der „Spielbox“ Frankfurt am Main

Im „Spielraum“ zeigen jungen Theaterkünstler(innen) des Schauspiel Frankfurt ihre Entwürfe zu dem Spielzeitthema „Umbrüche_Wie sind wir geworden, wer wir sind?“ Kornelius Eich setzt die autobiographische Erzählung „Abschied von den Eltern“ von Peter Weiss ins Szene (Schauspiel Frankfurt, 30. September 2018).

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Theaterkritiken

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„Marat/Sade“ am Residenztheater

Am Residenztheater München wird die kommende Spielzeit mit zwei bekannten "Spiel im Spiel"-Stücken eröffnet: Tina Lanik inszeniert "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade" von Peter Weiss und Martin Kušej setzt "Der nackte Wahnsinn" von Michael Frayn in Szene. Die Premiere der Weiss-Inszenierung ist auf den 27. September 2018 angesetzt.

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Theaterkritiken

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„Marat/Sade“ am Landestheater Linz

Am Landestheater Linz wird die kommende Spielzeit "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade" von Peter Weiss in Szene gesetzt. Premiere hat die Weiss-Inszenierung am 19. September 2018.

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Theaterkritik

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Ausstellung „there is no point in being dramatic“ im Künstlerhaus Dortmund

Im Rahmen der Ausstellung „there is no point in being dramatic“ im Künstlerhaus Dortmund stellt Achim Lengerer sein Langzeitprojekt „Proben zu Peter Weiss / The Trotzky Rehearsal“ vor, das auf seinen langjährigen Recherchen zur Ästhetik des politischen Sprechens im Zusammenhang mit dem Theaterstück „Trotzki im Exil“ von Peter Weiss basiert.

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Kinostart von Astrid Johanna Ofners „Abschied von den Eltern“

Astrid Johanna Ofners Filmessay „Abschied von den Eltern“ auf den Spuren des deutschen Schriftstellers Peter Weiss wird nun auch in den (österreichischen) Kinos gezeigt.

Rezensionen

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Vortrag zu Claude Lanzmann und Peter Weiss

Vortrag im Rahmen der Studentischen Konferenz »Kritiken der Krise« 
Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Sonnabend, 30. Juni 2018, 10.00 Uhr

Salya Föhr (Leipzig):
Für die äußerste Zerbrechlichkeit – Bildbeschreibungen in Peter Weiss‘ „Ästhetik des Widerstands“

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Vortrag: „... aber es könnte ebensogut anders sein“

Vortrag im Rahmen der Konferenz „Unzuverlässiges Erzählen – Deutschsprachige Nachkriegsliteratur“
Fribourg, Rue de Rome 1 (MIS10 01.04), Freitag, 8. Juni 2018, 11.45 Uhr

Prof. Dr. Arnd Beise (Universität Freiburg, CH)
„... aber es könnte ebensogut anders sein“. Experimentelles Erzählen bei Peter Weiss um 1960

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Vortrag „Leben und Sterben für die Utopie“ in Dortmund

Dokumentation eines Kurzvortrags des Schriftstellers Enno Stahl: 
Leben und Sterben für die Utopie. Peter Weiss‘ und die „Ästhetik des Widerstands“, Dortmund, 8. Juni 2018
im Rahmen der Tagung des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund über die „Literatur in der neuen Klassengesellschaft“

junge welt, 23. Juni 2018

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Register zur „Ästhetik des Widerstands“

Neu erschienen:

Jürgen Schutte,
Register zur Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss
Berlin: Verbrecher Verlag (lfb texte 8)

In Zusammenarbeit mit Axel Hauff und Stefan Nadolny. Mit einem Beitrag von Nana Badenberg über Künstler und Kunstwerke und einem Incipit-Verzeichnis von Arnd Beise und einer Seitenkonkordanz der Ausgaben.

Der Registerband zum Roman »Die Ästhetik des Widerstands « von Peter Weiss bietet nützliche und unentbehrliche Informationen, Orientierungen und Findehilfen, die den vielschichtigen, dokumentarisch fundierten Romantext sowohl für historisch und kunstgeschichtlich interessierte Leserinnen und Leser als auch für die wissenschaftliche Forschung erschließen. Der Band enthält einen thematisch strukturierten Aufriss der Handlung, ein umfassendes Personenverzeichnis, eine ausführliche Darstellung der genannten und gedeuteten Kunstwerke sowie eine Seitenkonkordanz und eine Konkordanz der Textblock-Anfänge der verschiedenen Ausgaben der »Ästhetik des Widerstands«.

Verlags-Website

Rezensionen

Interview mit Prof. Jürgen Schutte zum Registerband, taz, 21. Juli 2018

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Vorführung von „Marat/Sade“ am Europatag

Zu den rund 40 Veranstaltungen, die im Rahmen der Feiern zum Europatag am 9. Mai 2018 in Frankfurt (Oder) und Słubice angeboten wurden, zählte eine szenische Lesung und Debatte zu Peter Weiss´ Theaterstück „Marat/Sade“, die das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst ausgerichtet hat.

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