Hinweise 2018
„Kill the Audience“ an den Münchner Kammerspielen
KILL THE AUDIENCE. VON RABIH MROUÉ
Inszenierung: Rabih Mroué. Münchner Kammerspiele, Uraufführung am 12. Dezember 2018
Mit dem „Viet Nam Diskurs“ schrieb Peter Weiss ein politisch-agitatorisches Stück gegen den Vietnamkrieg.
Die Inszenierung des Stücks 1968 an den Münchner Kammerspielen richtete sich direkt an die Zuschauer*innen: Was bedeutet es, einem politischen Stück beizuwohnen? Die Aufforderungen des Stücks wörtlich nehmend sammelten die Schauspieler*innen am Ende des Stücks Geld für den Vietcong. Es folgte eine veritable Auseinandersetzung zwischen den Regisseuren Wolfgang Schwiedrzik und Peter Stein einerseits und Intendant August Everding andererseits. Selbst als die Sammlung von Geld untersagt wurde, warfen die Zuschauer*innen Münzen auf die Bühne. Doch was ist mit diesem Geld geschehen? Wurden damit Waffen gekauft, um aus dem Theater heraus real politisch einzugreifen? Regisseur Rabih Mroué geht diesen Spuren nach. 50 Jahre nach dem damaligen Konflikt erforscht Mroué am gleichen Ort (im damaligen Werkraum) die Rolle der Zuschauer*innen. Kann es überhaupt noch ein Publikum geben, wenn das Theater zur Straße wird? Verschwindet es, wenn die Bühne genutzt wird zur offenen politischen Auseinandersetzung? „Kill the Audience“ ist die dritte Arbeit von Rabih Mroué an den Münchner Kammerspielen. Nach „Ode to Joy“ (2015) feierte „Rima Kamel“ (2017) im Rahmen einer Werkschau des Künstlers an den Kammerspielen Premiere.
Mit Zeynep Bozbay, Eva Löbau Live-Musik Marja Burchard, Maasl Maier Inszenierung Rabih Mroué Ausstattung Bettina Katja Lange, Rabih Mroué Licht Charlotte Marr Musik Marja Burchard, Maasl Maier Dramaturgie Martin Valdés-Stauber
Theaterkritiken
- Deutschlandfunk Kultur, 12. Dezember 2018
- Donaukurier, 13. Dezember 2018
- Schwäbische Kultur, 14. Dezember 2018
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Vortrag „For Utmost Fragility“
Im Rahmen der Tagung „Change Through Repetition: Mimesis as a Transformative Principle between Art and Politics“ am CAS - Center for Advanced Studies der Ludwig-Maximilians-Universität München (Seestrasse 13, 80802 München) hält Salya Föhr (Leipzig) am Donnerstag, 29. November 2018, 15.00 Uhr einen Vortrag For Utmost Fragility: Image Descriptions in Peter Weiss‘ »The Aesthetics of Resistance«.
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EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG 2018
Liebe Mitglieder der IPWG!
Die IPWG trifft sich dieses Jahr im Rahmen der Peter-Weiss-Tage 2018 in München. Vom 9. bis 10. November 2018 diskutieren wir mit den Macherinnen der aktuellen „Marat/Sade“-Inszenierung in München (die nächsten Aufführungstermine: 22.10., 5.11., 13.11., 30.11.), mit zwei Arbeitsgruppen der Ludwig-Maximilians-Universität über aktuelle Herausforderungen durch die „Ästhetik des Widerstands“, mit einer Münchner Komparatistin zu widerständigen Ästhetiken im Allgemeinen sowie mit Wolfram Ette über die derzeitige politischen Herausforderungen durch die neue Rechte und wie Peter Weiss hier helfen kann.
Die Veranstaltungssuite beginnt am Freitag, 9.11.2018, 14.00 Uhr, und endet am Samstag, 10.1.2018, 13.00 Uhr. Die genaue Abfolge der Programmfolge erscheint in Kürze. Ort des Geschehens: Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität, Schellingstraße 3, Rückgebäude Souterrain, Raum U104B, 80799 München.
Ebenda findet auch die Mitgliederversammlung der IPWG statt, und zwar am Samstag, 10.11.2018, 9.00 bis 10.15 Uhr. Als Tagesordnung wird vorgeschlagen:
TOP 1: Feststellung der Tagesordnung
TOP 2: Protokoll
TOP 3: Bericht des Vorstands, des Rechnungsprüfers und weiterer Mitglieder
TOP 4: Aussprache
TOP 5: Entlastung des Vorstands
TOP 6: Neuwahl des Vorstands
TOP 7: Zukünftige Aktivitäten der IPWG
TOP 8: Verschiedenes
Fragen und Anregungen bitte an den Vorsitzenden:
Mit herzlichen Grüssen
Prof. Dr. Arnd Beise
Nachtrag:
Programm der Peter-Weiss-Tage 2018
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Textcollage „Gegen alle Widerstände“ in Frankfurt am Main
Regieassistentin Marie Schwesinger präsentierte am Schauspiel Frankfurt am 30. Oktober 2018, 20 Uhr, eine Textcollage unter dem Titel „Gegen alle Widerstände“. Der Beitrag erinnert an die Frankfurter Auschwitz-Prozesse und ist an Peter Weiss’ dokumentarisches Theaterstück „Die Ermittlung“ (1965) angelehnt. Ergänzt wird dieses Material durch eingeblendete Gespräche mit Menschen, die damals in Frankfurt lebten.
Medienberichte
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Abschied von dem Sachwalter
Die Internationale Peter Weiss-Gesellschaft trauert um ihr Ehrenmitglied Jürgen Schutte
21.7.1938 - 19.10.2018
Seine letzte Publikation zu Peter Weiss erschien im Frühjahr 2018: „Register zur Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss“. Das Buch war ihm wichtig: Eine nützliche Handreichung zum Studium eines der Hauptwerke der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur, erstellt in Zusammenarbeit mit anderen WissenschaftlerInnen, koordiniert aber von ihm, der sich wie kaum ein anderer mit dem Werk von Peter Weiss auskannte.
Das „Register“ spiegelt eine wertvolle Fähigkeit von Jürgen Schutte: Menschen für eine Sache zu begeistern und zu einer gemeinsamen Arbeit zu bewegen. Der Unterzeichnete gehört zu diesen Menschen. Als Doktoranden wurden er und Ingo Breuer vor einem Vierteljahrhundert wegen eines gemeinsam verfassten Aufsatzes von Jürgen Schutte angesprochen, ob sie nicht an der geplanten, etwa zwanzigbändigen Ausgabe sämtlicher Schriften von Peter Weiss mitarbeiten wollen. Schutte lud die beiden Doktoranden zu sich nach Hause ein. Und dann saßen sie in der engen Küche und besprachen sich untereinander über die Herausforderung dieses Projekts, kaum sahen sie das Ausmaß des Begonnenen, doch blieben sie miteinander verbunden durch die gemeinsame Aufgabe, wie die in Coppis Küche sich Unterredenden in der Ästhetik des Widerstands.
Das Werk und vor allem auch der noch immer in wesentlichen Teilen nicht erschlossene Nachlass von Peter Weiss war Jürgen Schutte spätestens seit der Arbeit an der großen Ausstellung von 1991 intim vertraut. Als wissenschaftlicher Kurator der Akademie der Künste in Berlin hatte er die Schau zusammen mit Gunilla Palmstierna Weiss erarbeitet. Dadurch wurde er, von 1992 an Professor für Neuere deutsche Literatur an der Freien Universität Berlin, zu einem treuen Sachwalter dieses Autors. Nicht nur die unten aufgeführten Editionen und Aufsätze zeugen davon, sondern auch die zahlreichen Arbeiten von Studierenden und Promovierenden, die er als Hochschullehrer angeregt und betreut hat.
Jürgen Schutte war nicht schon immer ein Peter-Weiss-Forscher. 1971 schloss er seine von Eberhard Lämmert betreute Dissertation über „Frühformen bürgerlicher Agitation in Thomas Murners ‚Großem Lutherischen Narren‘ (1522)“ ab, die zwei Jahre später unter dem Zitattitel „Schympff red“ gedruckt wurde. Der Untertitel spiegelt auch etwas wider von dem Engagement des damaligen Studienberaters für eine emanzipative Wissenschaft. Interessante Erinnerungen an diese Phase des wissenschaftlichen Assistenten Jürgen Schutte enthält der Nachruf, den Helmut Peitsch in „undercurrents“, einem online-Forum für linke Literaturwissenschaft, publizierte: http://undercurrentsforum.com.
Schon damals ging es ihm auch um kollektive Formen der Wissenserarbeitung. Elitäres Gehabe und ein abgeschotteter Individualismus waren Schutte zeitlebens fremd. Das spiegelt sich auch noch in seinem Eintreten für das Prinzip des „open access“ in der Wissenschaft und in seinem Engagement für die Initiative „Gemeingut in BürgerInnenhand (GiB)“: www.gemeingut.org.
Nach der Frühen Neuzeit war ein weiterer Schwerpunkt des Literaturwissenschaftlers Jürgen Schutte die Zeit um 1900. Aus dem Zusammenhang mit einem von Klaus Scherpe geleiteten Forschungsprojekt zur „Literaturgeschichte und Sozialgeschichte 1880–1918“ entstanden die Monografie zur „Lyrik des deutschen Naturalismus 1885–1893“ (erschienen 1976 in der Sammlung Metzler) sowie in der Folge auch noch die Anthologien „Lyrik des Naturalismus“ (erschienen 1982 im Reclam-Verlag) und „Die Berliner Moderne 1885–1914“ (herausgegeben 1987 zusammen mit Peter Sprengel). Erwähnenswert ist auch der Aufsatz zu Rudolf Herzogs sogenannten „Industrieromanen“ in dem von Schutte herausgegebenen Sammelband zur „massenhaft verbreiteten Literatur“, in dem die befremdliche Neigung eines Teils der Intellektuellen am Anfang des 20. Jahrhunderts zu faschistischen Positionen untersucht wird.
Ein dritter und letzter Forschungsschwerpunkt war schließlich die deutschsprachige Nachkriegsliteratur. Für die Berliner Akademie der Künste, wo er von 1987 bis 1991 als Kurator tätig war, erarbeitete Schutte zunächst die in dem Buch „Dichter und Richter. Die Gruppe 47 und die deutsche Nachkriegsliteratur“ (1988) dokumentierte Ausstellung, sodann die schon erwähnte Ausstellung zu Peter Weiss.
Mit der zuletzt genannten Ausstellung hatte er seine für die Peter-Weiss-Forschung und die IPWG wichtigste wissenschaftliche Rolle gefunden. Er betreute den Nachlass von Peter Weiss im Archiv der Akademie und hob daraus immer wieder auch Schätze heraus, die er im „Peter Weiss Jahrbuch“ oder separat veröffentlichte, als alleiniger Herausgeber oder in Zusammenarbeit mit befreundeten Kollegen. In den anschließenden bibliografischen Hinweisen finden sich die Titel genannt. Besonders hervorgehoben seien dabei die kritischen Editionen der handschriftlichen und gedruckten Notizbücher, der Ästhetik des Widerstands, des Kopenhagener Journals und des Briefwechsels zwischen Peter Weiss und Manfred Haiduk.
Für die Literaturwissenschaft insgesamt ist von besonderer Bedeutung Schuttes „Einführung in die Literaturinterpretation“, erstmals 1985 in der Sammlung Metzler erschienen, in 5., aktualisierter und erweiterter Auflage 2005. Hier wird Jürgen Schuttes lebenslange Arbeit an und mit der Literatur bündig resümiert. Mit Fabian Stoermer begreift er Literaturwissenschaft als Beschäftigung „mit Denkerfahrungen im Medium ästhetischer Wahrnehmung“, die sich in einer methodisch kontrollierten und kontextorientierten Interpretationspraxis am eindrücklichsten äußert. Produktionsästhetische und rezeptionsästhetische Überlegungen gehören dazu ebenso wie gründliche Strukturanalysen. Für Schutte hatte nichts davon an sich besonderen Wert, sondern nur deren wissenschaftliche Synthese. Schon am Beginn seiner „Einführung“, die in Wahrheit eine verkappte Theorie der Literatur und ihrer Wissenschaft ist, brachte er die Sache auf die Formel „Wirklichkeit – Autor – Text – Leser – Wirklichkeit“. Diese Formel ist so banal wie nützlich, was jeder bemerkt, der sich selbst einmal darauf einlässt, die Literaturwissenschaft und eine ihrer zentralen Aufgaben gründlich zu durchdenken.
Auch im akademischen Unterricht konnte man bei Jürgen Schutte erleben, dass er „Literaturaneignung als kommunikative Praxis“ begriff, je streitbarer desto besser. Dabei war er nichts weniger als streitlustig, sondern eher zurückhaltend. Auch in der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft drängte sich Schutte nie in den Vordergrund. Mühsam musste man ihn seinerzeit überreden, 1998 in den Vorstand der Gesellschaft einzutreten, 2000 ließ er sich breitschlagen, den stellvertretenden Vorsitz zu übernehmen. Mit diesem Amt übernahm er zugleich die Herausgabe der „Notizblätter. Mitteilungen der IPWG“, die er – anfänglich zusammen mit einer Gruppe von Berliner Studierenden, später allein – von den Nummern 11 (2000) bis 38 (2013) vorbildlich betreute.
Für alle Mitglieder der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft war Schutte immer ein offener Ansprechpartner, auch noch in den letzten Jahren, als seine Parkinson-Erkrankung ihn zunehmend handicapte. Er hatte aber, auch in dem Kampf gegen die „feindliche Gewalt“ seiner Krankheit, neben seiner Frau und seinen Freunden weitere „Verbündete“, wie sie in der Ästhetik des Widerstands genannt werden: „die Bücher“. Bis zuletzt las er unermüdlich, so auch noch einmal die einem Krankenlager abgerungene „Suche nach der verlorenen Zeit“ von Marcel Proust, und man kann vermuten, dass auch für Schutte diese Lektüre zu einem Remedium gegen den „Auflösungspessimismus“ wurde, der einen mitunter in lange währender Krankheit befallen mag. Bis zuletzt verfolgte er auch die Aktivitäten der IPWG mit Aufmerksamkeit und Freude. Am 18. Oktober 2018 gratulierte er den OrganisatorInnen der „Peter Weiss Tage“ in München (9.–10. November 2018) zu dem „attraktiv gestalteten Programm“; am Tag zuvor sprach er zwar von seinem „erbärmlichen Zustand“, meinte aber auch: „Die Zukunft ist noch ganz offen“. Am Freitag, den 19. Oktober 2018, versagte aber seine Lunge ihren Dienst. Besagte Münchner Tagung war seinem Gedächtnis gewidmet.
Die Trauerfeier für Jürgen Schutte fand am Montag, den 12. November 2018, auf dem Alten St.-Matthäus-Friedhof in Berlin statt. Nicht nur der IPWG fehlt Jürgen Schutte sehr. Die Gesellschaft wird ihn in dankbarer Erinnerung behalten.
Arnd Beise
Bibliografische Hinweise
Bücher
Jürgen Schutte: Schympff red. Frühformen bürgerlicher Agitation in Thomas Murners »Großem lutherischen Narren« (1522). Stuttgart: Metzler 1973.
Ders.: Lyrik des deutschen Naturalismus (1885–1893). Stuttgart: Metzler 1976.
Lyrik des Naturalismus. Hg. von Jürgen Schutte. Stuttgart: Reclam 1982.
Erfahrung und Ideologie. Studien zur massenhaft verbreiteten Literatur. Hg. von Jürgen Schutte. Berlin: Argument 1983 (AS 7).
Ders.: Einführung in die Literaturinterpretation. Stuttgart: Metzler 1985; 5. Auflage. Stuttgart/Weimar: Metzler 2005.
Die Berliner Moderne (1885–1914). Hg. von Jürgen Schutte und Peter Sprengel. Stuttgart: Reclam 1987.
Dichter und Richter. Die Gruppe 47 und die deutsche Nachkriegsliteratur. Hg. von Jürgen Schutte. Berlin: Akademie der Künste 1988.
Peter Weiss-Editionen
Peter Weiss: »Wäre ich schon in der Mitte meines Lebenswegs hier angelangt…«. Aus einem Prosafragment. Hg. von Jürgen Schutte. In: PWJ 1 (1992), S. 9–23.
Ders.: Gespräch in einem Raum. Hg. von Jürgen Schutte. In: PWJ 7 (1998), S. 7–18.
Ders.: Die Notizbücher. Kritische Gesamtausgabe. Berlin: Directmedia 2006; 2., verb. und erw. Aufl. St. Ingbert: Röhrig 2012.
Ders.: Das Kopenhagener Journal. Kritische Ausgabe. Hg. von Rainer Gerlach und Jürgen Schutte. Göttingen: Wallstein 2006.
Manfred Haiduk / Peter Weiss: Diesseits und jenseits der Grenze. Der Briefwechsel 1965–1982. Hg. von Rainer Gerlach und Jürgen Schutte. St. Ingbert: Röhrig 2010.
Peter Weiss: Die Entdeckung von Hodanns Quartieren in Spanien. Hg. von Jürgen Schutte. In: PWJ 21 (2012), S. 9–19.
Ders.: Die Ästhetik des Widerstands. Roman. Hg. mit einem editorischen Nachwort von Jürgen Schutte. Berlin: Suhrkamp 2016.
Zum Werk von Peter Weiss
Peter Weiss. Leben und Werk. Hg. von Gunilla Palmstierna-Weiss und Jürgen Schutte. Frankfurt/Main: Suhrkamp 1991.
»Die Kindheit ist nicht mehr vorhanden«. Anmerkungen zum autobiographischen Diskurs in Peter Weiss’ »Abschied von den Eltern«. In: Wechsel der Orte. Festschrift für Anke Bennholdt-Thomsen. Hg. von Irmela von der Lühe und Anita Runge. Göttingen: Wallstein 1997, S. 334–345.
Spurensicherung. Über die elektronische Edition der Notizbücher von Peter Weiss. In: Literaturwissenschaft und politische Kultur. Für Eberhard Lämmert zum 75. Geburtstag. Hg. von Winfried Menninghaus und Klaus Scherpe. Stuttgart/Weimar: Metzler 1999, S. 226–235.
Für eine kritische Ausgabe der »Ästhetik des Widerstands«. In: »Diese bebende, zähe, kühne Hoffnung«. 25 Jahre Peter Weiss, »Die Ästhetik des Widerstands«. Hg. von Arnd Beise, Jens Birkmeyer und Michael Hofmann. St. Ingbert: Röhrig 2008, S. 49–75.
Manchmal ist die Welt doch eine Scheibe. In: Ein Riss geht durch den Autor. Transmediale Inszenierungen im Werk von Peter Weiss. Hg. von Margrid Bircken, Hans-Christian Stillmark u.a. Bielefeld: transcript 2009, S. 215–237.
»Die Bücher waren unsre Verbündeten im Kampf gegen die feindlichen Gewalten«. Die Arbeitsbibliothek des Peter Weiss. In: PWJ 19 (2010), S. 21–43.
Der »Kutscher« wird also unter allen Umständen bei uns erscheinen. Zum Briefwechsel mit Peter Weiss. In: Walter Boehlich, Kritiker. Hg. von Helmut Peitsch und Helen Thein. Berlin: Akademie 2011, S. 165–178.
»Die Phantasie auf dem Boden der Wirklichkeit«. Eine Annäherung an den Spanienteil der »Ästhetik des Widerstands«. In: PWJ 21 (2012), S. 21–46.
Pergamon und der Engel der Geschichte. Die »Ästhetik des Widerstands« lesen. In: Das Argument 58 (2016) H. 2, S. 179–190.
Register zur Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss. In Zusammenarbeit mit Axel Hauff und Stefan Nadolny. Mit Beiträgen von Nana Badenberg und Arnd Beise. Berlin: Verbrecher Verlag 2018.
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„Abschied von den Eltern“ in der „Spielbox“ Frankfurt am Main
Im „Spielraum“ zeigen jungen Theaterkünstler(innen) des Schauspiel Frankfurt ihre Entwürfe zu dem Spielzeitthema „Umbrüche_Wie sind wir geworden, wer wir sind?“ Kornelius Eich setzt die autobiographische Erzählung „Abschied von den Eltern“ von Peter Weiss ins Szene (Schauspiel Frankfurt, 30. September 2018).
Theaterkritiken
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„Marat/Sade“ am Residenztheater
Am Residenztheater München wird die kommende Spielzeit mit zwei bekannten "Spiel im Spiel"-Stücken eröffnet: Tina Lanik inszeniert "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade" von Peter Weiss und Martin Kušej setzt "Der nackte Wahnsinn" von Michael Frayn in Szene. Die Premiere der Weiss-Inszenierung ist auf den 27. September 2018 angesetzt.
Theaterkritiken
- SZ, 27. September 2018
- AZ, 28. September 2018
- Frankfurter Rundschau, 1. Oktober 2018
- nachkritik.de, 2. Oktober 2018
- Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. Oktober 2018
- Bayerische Staatszeitung, 5. Oktober 2018
- Theater heute, Nr. 11 (November 2018), S. 19-21
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„Marat/Sade“ am Landestheater Linz
Am Landestheater Linz wird die kommende Spielzeit "Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats dargestellt durch die Schauspieltruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade" von Peter Weiss in Szene gesetzt. Premiere hat die Weiss-Inszenierung am 19. September 2018.
Theaterkritik
- Die Presse, 15. September 2018
- oberösterreichisches volksblatt, September 2018
- derStandard.at, 19. September 2018
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Ausstellung „there is no point in being dramatic“ im Künstlerhaus Dortmund
Im Rahmen der Ausstellung „there is no point in being dramatic“ im Künstlerhaus Dortmund stellt Achim Lengerer sein Langzeitprojekt „Proben zu Peter Weiss / The Trotzky Rehearsal“ vor, das auf seinen langjährigen Recherchen zur Ästhetik des politischen Sprechens im Zusammenhang mit dem Theaterstück „Trotzki im Exil“ von Peter Weiss basiert.
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Kinostart von Astrid Johanna Ofners „Abschied von den Eltern“
Astrid Johanna Ofners Filmessay „Abschied von den Eltern“ auf den Spuren des deutschen Schriftstellers Peter Weiss wird nun auch in den (österreichischen) Kinos gezeigt.
Rezensionen
- derstandard.de, 17. Juli 2018
- kurier.at, 18. Juli 2018
- Wiener Zeitung, 18. September 2019
- Die Presse, 25. September 2019
- Aufführung im Kesselhaus Krems, 27.11.2019
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Vortrag zu Claude Lanzmann und Peter Weiss
Vortrag im Rahmen der Studentischen Konferenz »Kritiken der Krise«
Goethe-Universität, Frankfurt am Main, Sonnabend, 30. Juni 2018, 10.00 Uhr
Salya Föhr (Leipzig):
Für die äußerste Zerbrechlichkeit – Bildbeschreibungen in Peter Weiss‘ „Ästhetik des Widerstands“
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Vortrag: „... aber es könnte ebensogut anders sein“
Vortrag im Rahmen der Konferenz „Unzuverlässiges Erzählen – Deutschsprachige Nachkriegsliteratur“
Fribourg, Rue de Rome 1 (MIS10 01.04), Freitag, 8. Juni 2018, 11.45 Uhr
Prof. Dr. Arnd Beise (Universität Freiburg, CH)
„... aber es könnte ebensogut anders sein“. Experimentelles Erzählen bei Peter Weiss um 1960
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Vortrag „Leben und Sterben für die Utopie“ in Dortmund
Dokumentation eines Kurzvortrags des Schriftstellers Enno Stahl:
Leben und Sterben für die Utopie. Peter Weiss‘ und die „Ästhetik des Widerstands“, Dortmund, 8. Juni 2018
im Rahmen der Tagung des Fritz-Hüser-Instituts für Literatur und Kultur der Arbeitswelt in Dortmund über die „Literatur in der neuen Klassengesellschaft“
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Register zur „Ästhetik des Widerstands“
Neu erschienen:
Jürgen Schutte,
Register zur Ästhetik des Widerstands von Peter Weiss
Berlin: Verbrecher Verlag (lfb texte 8)
In Zusammenarbeit mit Axel Hauff und Stefan Nadolny. Mit einem Beitrag von Nana Badenberg über Künstler und Kunstwerke und einem Incipit-Verzeichnis von Arnd Beise und einer Seitenkonkordanz der Ausgaben.
Der Registerband zum Roman »Die Ästhetik des Widerstands « von Peter Weiss bietet nützliche und unentbehrliche Informationen, Orientierungen und Findehilfen, die den vielschichtigen, dokumentarisch fundierten Romantext sowohl für historisch und kunstgeschichtlich interessierte Leserinnen und Leser als auch für die wissenschaftliche Forschung erschließen. Der Band enthält einen thematisch strukturierten Aufriss der Handlung, ein umfassendes Personenverzeichnis, eine ausführliche Darstellung der genannten und gedeuteten Kunstwerke sowie eine Seitenkonkordanz und eine Konkordanz der Textblock-Anfänge der verschiedenen Ausgaben der »Ästhetik des Widerstands«.
Rezensionen
Interview mit Prof. Jürgen Schutte zum Registerband, taz, 21. Juli 2018
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Vorführung von „Marat/Sade“ am Europatag
Zu den rund 40 Veranstaltungen, die im Rahmen der Feiern zum Europatag am 9. Mai 2018 in Frankfurt (Oder) und Słubice angeboten wurden, zählte eine szenische Lesung und Debatte zu Peter Weiss´ Theaterstück „Marat/Sade“, die das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst ausgerichtet hat.