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Aktuelles

Social Media-Angebot zu Peter Weiss: bluesky

Seit Anfang 2022 gab es unter dem X-handle @weissnotizen zweieinhalb Jahre lang Tweets zu Leben und Werk von Peter Weiss (1916-1982), dreimal in der Woche. Diese Arbeit soll nun auf bluesky weitergeführt werden.

Stefan Howald beginnt mit den @weissnotizen neu, auf bluesky, wo hoffentlich fundierte Debatten möglich bleiben. Weiterhin wird er sich mit allen Facetten des Lebens und Werks von Peter Weiss beschäftigen, dazu generell über engagierte Literatur berichten. Der neue Account wird wiederum in Zusammenarbeit mit der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft IPWG betrieben. Bitte nutzen Sie das neue Angebot @weissnotizen auf bluesky.

Erinnerung an die Befreiung von Auschwitz vor 80 Jahren

Am 27. Januar 2025 jährt sich zum 80. Mal die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Aus diesem Anlass wird in der Johanniskirche Magdeburg um 20.00 Uhr das „Oratorium in elf Gesängen, Die Ermittlung“ aufgeführt. Mit der szenischen Lesung, basierend auf den Aussagen im Frankfurter Auschwitz-Prozess der 1960er Jahre, setzt der Dramatiker Peter Weiss ein eindringliches Mahnmal. Als besonderer Gast wird der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Deutschen Bundestag, Michael Roth, bei der einmaligen Aufführung am Holocaust-Gedenktag mitwirken. Veranstalter sind das Puppentheater Magdeburg, die Magdeburger Domgemeinde, die Dommusik und das Friedensforum Johanniskirche.

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„Die Ermittlung“: Israelische Filmpremiere in Tel Aviv und Jerusalem

Israelische Filmpremiere: Die Ermittlung (2024), Regie: RP Kahl, 214 Minuten mit einer 15-minütigen Pause, hebräische/englische Untertitel

„Die Ermittlung“ ist eine filmische Adaption des gleichnamigen Theaterstücks von Peter Weiss. Sie kombiniert Film, dokumentarisches Theater und Fernseh-/Hörspielelemente. Die Dialoge basieren auf persönlichen Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln und Protokollen aus den Frankfurter Auschwitz-Prozessen der 1960er und 1970er Jahre.

Im Anschluss an die Vorführung findet ein Live-Gespräch mit dem Regisseur RP Kahl, dem Produzenten Alexander van Dülmen und den Schauspielern Rony Herman und Clemens Schick statt, die bei den Vorführungen anwesend sein werden. Eine Kooperation des Goethe-Instituts Israel, Yad VaShem und der Friedrich Naumann Stiftung.

Vorführungszeiten:
Montag, 27. Januar 2025 um 18:00 Uhr,
Kinemathek Tel Aviv,
Sprinzak Str. 2, Tel Aviv
https://www.cinema.co.il/

Dienstag, 28. Januar 2025 um 18.00 Uhr,
Kinemathek Jerusalem,
Hebron Road 11, Jerusalem
https://jer-cin.org.il/en/event/80916

RP Kahls Verfilmung von „Die Ermittlung“ bei Arte

Am 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau, Montag, dem 27. Januar 2025, wird Arte im Rahmen eines entsprechenden Schwerpunkts ab 21.45 Uhr RP Kahls „Die Ermittlung“ nach Peter Weiss zeigen. Zudem wird der Film ab demselben Tag als Serie in elf Folgen zwischen 14 und 33 Minuten in der ARD Mediathek abrufbar sein. Auch Sky wird RP Kahls Filmfassung an diesem Tag zeigen.

Vorabberichte

Berliner Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur gegen das Vergessen“

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur gegen das Vergessen“ interpretieren am 26. Januar 2025 in der Sophienkirche Berlin um 15 Uhr Schauspieler:innen wie Nina Kunzendorf, Samuel Finzi und Mark Waschke Texte aus Peter Weiss’ „Ästhetik des Widerstands“. Die Lesung wird von einer Soundcollage des Holocaustüberlebenden Bob Rutman begleitet.

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Kinoinitiative 27. Januar – 80 Jahre Befreiung Auschwitz‐Birkenau

Aus Anlass der Befreiung des KZ und Vernichtungslagers Auschwitz‐Birkenau vor 80 Jahren zeigen das Haus der Geschichte und das Haus des Dokumentationsfilmsin Stuttgart am 26. Januar 2025, 11 Uhr bis 16 Uhr, RP Kahls Kinoadaption des Theaterstücks von Peter Weiss zu den Frankfurter Ausschwitz‐Prozessen. Nach der Pause folgt ein Podiumsgespräch. Die Initiative steht unter der Schirmherrschaft der baden-württembergischen Landtagspräsidentin Muhterem Aras und dem Landesbeauftragten gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben, Dr. Michael Blume.

Veranstaltungshinweise

Andere Literarische Gesellschaften: Hinweis der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft

Auf Bitten der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, die wie die IPWG Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Literarischer Gesellschaften und Gedenkstätten (ALG) ist, weisen wir außer der Reihe auf folgende Veranstaltung hin, die möglicherweise auch für IPWG-Mitglieder von Interesse sein könnte:

Die Wuppertaler Literaturgesellschaft veranstaltet nach Italien, Israel, Frankreich, Österreich, Polen, Tschechien und der Schweiz vom 8. – 11. Mai 2025 ihr 25. „Forum" in den Niederlanden, genauer in Amsterdam: „Prinz Jussuf hatte einen König in Holland". Anlass: 80 Jahre nach der Befreiung von der Wehrmachtsbesatzung in den Niederlanden und in Deutschland von der NS-Diktatur. Zugleich ist es das 80. Todesjahr von Anne Frank und Else Lasker-Schüler. Sie hatte Lesungen in den  Haag und Amsterdam, ihre Gedichte wurden von zwei deutschen Komponisten in Amsterdam vertont (und jetzt dort aufgeführt); ihr berühmtes Exilgedicht „Die Verscheuchte" wurde von Klaus Mann 1934 im Amsterdamer Exil-Verlag Querido erstmals veröffentlicht.

Nähere Informationen, auch zur Anmeldung, finden Sie hier: https://www.goethe.de/ins/nl/de/ver.cfm?event_id=26167747

Die EU-Antisemitismusbeauftragte Dr. Katharina von Schnurbein gestaltet die Schlussveranstaltung mit einem Vortrag und dem auch in Deutschland  bekannten Jazzpianisten Jasper van't Hof. Die Teilnahme ist kostenlos.

Interdisziplinäres Kulturprojekt zur „Ästhetik des Widerstands“

Am 23. November 2024 stellte das Team von "Sprung.wien" auf der Wieden in Wien die Performance "Du an deinem Ort – Teil 2" vor. Die Vorstellung zeigte eine theatralische Bearbeitung des Werks "Die Ästhetik des Widerstands" von Peter Weiss. Sie beinhaltete unter anderem Performances, Lesungen und Vorträge. Die Darstellung begab sich auf die Suche nach Formen des Widerstands gegen Ausbeutung und Krieg. Das Stück wurde im "Transform! Europe"-Saal in der Gußhausstraße 14/3 vorgeführt.

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„Die Ermittlung“. Sprechperformance

Rund 60 Jahre nach der spektakulären Ring‐Uraufführung des dokumentarischen Theaterstücks „Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen“ an 15 west‐ und ostdeutschen Theatern sowie an der Royal Shakespeare Company London durchlebt ein vierköpfiges Sprechensemble in fließenden Rollenwechseln diesen aufwühlenden Text neu. Die Sprecherinnen und Sprecher lassen sich ergreifen. Gerichtliche Aussagen und Wortwechsel von Opfern und Beschuldigten nehmen von ihnen Besitz. In sachlichen Sätzen wird das Grauen von Auschwitz akustisch wieder lebendig.

Auch die Sprechkunst steht auf dem Prüfstand: Erfasst sie das faktische Unfassbare? Liegt genau darin unsere Zukunft: dass wir die geschehenen Gräuel der Vernichtung an das vergegenwärtigende Wort übergeben?

Eine Aufführung der Akademie für gesprochenes Wort in Kooperation mit dem Haus der Geschichte Baden‐Württemberg

Veranstaltungszeit und -ort: 16. November 2024, 18 Uhr, im Hotel Silber, Dorotheenstraße 10, 70173 Stuttgart

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Peter Weiss Woche 2024

Können „Kunst und Kultur“ die Welt retten?
Alle die sich ebenfalls diese oder ähnliche Fragen stellen, lädt das Peter-Weiss-Haus vom 4. bis 10. November 2024 nach Rostock.

Wie frei ist die Kunst? Ausstellung, täglich von 15:00-22:00 Uhr, Samstag und Sonntag von 11:00-18:00 Uhr

Das Erstarken rassistischen Gedankenguts, institutionalisierter Ausgrenzung und der Verengung künstlerischer und kultureller Räume läutet einen nahenden politischen Winter ein. Dieser Tendenz tritt die Rostocker Kunstszene entschieden und mit aller Kraft entgegen. Als Möglichkeit einer kulturellen Selbstvergewisserung, Selbstermächtigung und Positionierung seitens der kreativen und künstlerischen Rostocker Szene ist im Rahmen der Peter Weiss Woche eine Ausstellung zu sehen, welche sich der aktuellen politischen Lage widmet. Rostocker Künstler:innen zeigen hier bildlich-politisch und metaphorisch-reflexiv die Risse, Wunden, aber auch ihre Hoffnungen für die Gesellschaft. Sowohl die der Woche überschriebene Frage „Wie frei ist die Kunst?“ als auch Peter Weiss’ im plakativen Sinne ausgelegter Titel seines Hauptwerks „Die Ästhetik des Widerstands“ werden dabei zu Rate gezogen.

Montag, 4. November 2024, 19:00-21:00 Uhr
Sind wir nur ästhetisch oder schon im Wiederstand: Was würde Peter Weiss heute tun?

| Gedanken, Fundstücke, Gespräch und Sekt mit Gästen und dem Team der Peter Weiss Woche |
Rechtspopulistische Propaganda für Wahlergebnisse, sinkende Fördermittel für Kunst und Kultur, offen rechtsextreme Gewalt im öffentlichen Raum – es sieht nicht gut aus: lokal, regional, global… Welche gesellschaftliche Verantwortung erwächst daraus für Kunst und Kultur – für die Schaffenden, die Organisierenden, die Schau- und Spielorte? Am Eröffnungstag der Peter Weiss Woche 2024 sollen mit Gästen und dem Publikum diese Gedanken beleuchtet, mit weiteren Fragestellungen versehen und nach der Perspektive von Peter Weiss darin gesucht werden. Politische Positionierung und Kunst sind für Weiss kein Widerspruch. Es geht um Wiederstand gegen alles Unrecht.

Gemeinsam mit allen Teilnehmenden werden O-Töne von Peter Weiss bearbeitet und Standpunkte für eine widerständige Kunst- und Kulturarbeit aktualisiert. Dazu wird Sekt gereicht.

Nähere Informationen zu diesen und weiteren Veranstaltungen

Who the fuck is Peter Weiss? Veranstaltung des Theaters Aalen

In Kooperation mit dem Kunstverein Aalen werden auf der Studiobühne des Theaters Aalen im Alten Rathaus Aalen am 29. Oktober 2024, 19.00 Uhr, drei Kurzfilme des gebürtigen Aaleners Peter Schmidt über den Dramatiker Peter Weiss (1916–1982) gezeigt, die sowohl in dessen als auch in die Arbeiten der Bühnenbildnerin Gunilla Palmstierna-Weiss einführen.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei, Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein..

Den Flyer zur Veranstaltung finden Sie hier.