Peter Weiss Jahrbuch Band 24. 2015
Herausgegeben von Arnd Beise und Michael Hofmann in Verbindung mit der IPWG. Begründet von Martin Rector und Jochen Vogt. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag 2015. Festeinband, 208 Seiten, 29 Euro. [ISBN 978-3-86110-592-3] (lieferbar)
Das vierundzwanzigste Peter Weiss Jahrbuch wartet mit der Erstpublikation der 1945 erstmals gedruckten Debüt-Erzählung von Eva Neander (1921-1950) auf, welche die junge Autorin mit einem Schlag zu einer Protagonistin der schwedischen Literatur machte. Die Erzählung wurde im Erstdruck durch Peter Weiss illustriert. Ihrerseits Peter Weiss, und zwar seinen Roman „Die Ästhetik des Widerstands“, illustrierte die junge Malerin Agnes Maxsein, deren Arbeit in diesem Jahrbuch vorgestellt wird.
Sechs Aufsätze zu schreibenden Malern bzw. malenden Schriftstellern von Arnd Beise, Regula Bigler, Sabine Haupt, Beat Mazenauer, Hilde Strobl und Monika Schmitz-Emans untersuchen die besonderen Text-Bild-Verhältnisse in Werken von Hermann Hesse, Max Ernst, Peter Weiss, Ror Wolf und Wolfgang Hildesheimer.
Die literarische und filmkünstlerische Erinnerung an die Vertreibung und Ermordung der Armenier vor einhundert Jahren in Werken von Zafer Şenocak, Hrant Dink und Fatih Akın untersucht Michael Hofmann, die literarische Verarbeitung der internationalen Finanzkrise vor wenigen Jahren in Jonas Lüschers Novelle „Frühling der Barbaren“ analysiert Iuditha Balint.
Das Jahrbuch wird abgeschlossen durch kritische Hinweise auf interessante Neuerscheinungen belletristischer und wissenschaftlicher Natur, darunter die neuen Romane von Sibylle Berg, Gila Lustiger, Anne Weber und Bettina Wohlfender.