Peter Weiss Jahrbuch Band 20. 2011
Herausgegeben von Arnd Beise und Michael Hofmann in Verbindung mit der IPWG. Begründet von Martin Rector und Jochen Vogt. St. Ingbert: Röhrig Universitätsverlag 2011. 208 Seiten, Broschur, 22 Euro. [ISBN 978-3-86110-497-1] (lieferbar)
Das zwanzigste Peter Weiss Jahrbuch enthält zwei Gespräche: In dem zweiten wird mit einem Gründungsherausgeber zurückgeblickt auf die Anfänge des Jahrbuchs, in dem ersten Gespräch nach vorn. Der ägyptische Übersetzer und Dichter Yousri Khamis, Ehrenmitglied der Internationalen Peter Weiss-Gesellschaft, reflektiert die Revolution, die im Januar 2011 in Tunesien und Ägypten begann und inzwischen auf viele andere arabische Staaten übergegriffen hat.
In den Analysen wird der Bogen gespannt von den bisher noch weitgehend ungedruckten Jugendschriften von Peter Weiss (Joanna Sumbor) über die Beziehungen zwischen Weiss und Nordahl Grieg (Annie Bourguignon), Brecht und seine auch bei Weiss thematisierte Liebe zu den Krimis (Jochen Vogt), Rolf Dieter Brinkmanns schwieriges Verhältnis zu den »68-ern« (Stefan Greif) bis zu einem aktuellen Roman Uwe Timms, in dem das neue Paradigma der Transkulturalität bedeutsam ist (Patrice Djoufack).
Zahlreiche Neuerscheinungen, allen voran die Publikationen der Briefe von Peter Weiss an Henriette Blumenthal (1941-1943) und des Briefwechsels zwischen Weiss und Manfred Haiduk (1965-1982) werden kritisch vorgestellt.
Ein Register zu den Bänden 11 bis 20 (2002-2011) führt das in Band 10 (2001) publizierte fort und erschließt die Beiträge der letzten zehn Jahre systematisch und über ein Autorenalphabet.